Ethanol Kamin – Ist er eine Gefahr?
Ethanolkamine werden mittlerweile überwiegend mit Bioethanol befüllt, welches von den Inhaltsstoffen als nachhaltiger anzusehen ist. Bezogen auf die Funktionsweise, den Umgang und die damit verbundenen Gefahren zeigen sich bei diesen beiden Brennstoffen keine Unterschiede.
Brennstoff und Ethanol Kamin Unterschiede kennen lernen
Bei Bioethanol handelt es sich um einen hoch entzündlichen Brennstoff, der in Flaschen mit jeweils einem Liter angeboten werden. Größere Gebinde sind durch die hohe Brandgefahr eher selten, da auch die Handhabung mit dem jeweiligen Gefäß erschwert wird. Dieser Brennstoff verbrennt rückstandslos, weshalb diese Kamine mit keinen Schornstein verbunden sein müssen. Dies erleichtert die Platzierung im Raum, die sich nach Wunsch jederzeit verändern lässt. Es ist weder Rauch noch Asche vorhanden, die zur Beeinträchtigung der Wohnung und der Raumluft sorgen.
Allerdings benötigt die Flamme zum Verbrennen Sauerstoff. Dieser wird aus der Raumluft entnommen. Aus diesem Grund ist die regelmäßige Zufuhr von frischer Luft eine wesentliche Grundlage. Dies ist vor allem bei kleineren Räumen wichtig, die unter 20 bis 25 Quadratmetern sind.
Manueller oder automatischer Ethanolkamin – wo sind die Unterschiede?
Wie auch bei anderen Brennstoffen ist es auch bei Ethanol und Bioethanol nicht die Flüssigkeit selbst, der der Dampf der Flüssigkeit, der beim Erhitzen entsteht. Um die Brenndauer zu verlängern ist es sinnvoll einen direkten Kontakt zwischen Flüssigkeit und Flamme zu vermeiden.
Dadurch lässt sich auch die Sicherheit steigern beim Ethanolkamin.
Bei manuellen Modellen befindet sich im Tank eine spezielle Faser, die als Watte oder Keramikfaser bezeichnet wird. Diese Fasern nehmen die Flüssigkeit auf und geben diese ausschließlich bei Bedarf ab. Somit ist ein Verschütten nicht möglich, was die Sicherheit im Umgang mit diesem Brennstoff steigert. Auch bei freistehenden Modellen eignet sich dieses Innenleben, um die Gefahrenquellen, vor allem in Haushalten mit Kindern oder Tieren, gezielt zu reduzieren.
Bei den automatischen Versionen wird flüssiger Brennstoff nach Bedarf in die Brennkammer gepumpt. Bei diesem Modellen kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz. So gibt es unter anderem BEVTM Brenner. Bei diesen Modellen verdampft das Bioethanol bereits vor der Verbrennung. Wenn es um die konkrete Technologie geht, zeigen sich Unterschiede, die kleiner oder größer sind, wenn es um die Weiterleitung zum Brenner und die anschließende Verbrennung geht. Beide Modelle konnten wir im Angebot von Kaminlicht finden.
Gefahrenquellen erkennen und ausschließen
Die Standfestigkeit und die Standortwahl sind grundsätzlich von großer Bedeutung. Dies ist vor allem in Haushalten wichtig, in denen kleine Kinder oder Haustiere leben. Die Sicherheit des Kamins sollte durch die Angabe der DIN Nummer bestätigt werden. Ebenfalls sinnvoll sind Gutachten und Einschätzungen von unabhängigen Testinstituten. Unter anderem die Kombination aus DIN 4734 und Absorptionsfunktion verhindert ein Auslaufen des Brenners. Es sollte keinesfalls vergessen werden, dass es sich um ein brennbares Material handelt.
Montage nach Herstellerangaben
Da ein Standkamin in seiner Balance ausgeklügelt ist, sind diese Modelle sehr beliebt und mit einem geringen Aufwand bezüglich Montage verbunden. Ansonsten ist auf die Beschaffenheit der jeweiligen Wand zu achten. Besteht die Befürchtung, dass das Mauerwerk dem Gewicht nicht standhalten kann, kann eine Verstärkung oder andere Wand sinnvoll sein. Ebenfalls kommt es auf das Material der Wand an, welches nicht leicht entzündlich sein sollte. Durch einen speziellen Anstrich oder eine Metallplatte lässt sich der direkte Kontakt und die Gefahren reduzieren. Zudem ist Grundsätzlich darauf zu achten, dass der Abstand zwischen Kamin und brennbaren Materialien mindestens einen Meter betragen.
Erhitzung des Gehäuses nicht unterschätzen
Bei der Verbrennung von Bioethanol entstehen echte Flammen, die Wärme erzeugen. Auch wenn der Ethanolkamin nicht ausreichend ist, um einen Raum zu erwärmen, ist die abgestrahlte Wärme dennoch angenehm und nicht nur im Winter mit einer angenehmen Atmosphäre verbunden. Durch die stetige Einwirkung der Wärme auf die umgebenden Materialien heizen sich diese mit der Zeit ebenfalls auf. Dies hat zur Folge, dass das Gehäuse mit der zeit nicht nur warm, sondern heiß ist und unter Umständen eine Gefahr für Verbrennungen darstellen kann.
Ethanol mit Vorsicht nachfüllen
Auch das Befüllen des Tanks ist mit einigen Tücken verbunden. So ist es wichtig, dass kleine oder auch größere Kleckereien direkte entfernt werden. Hierfür ist ein saugfähiges Tuch zu verwenden, welches anschließend im Restmüll entsorgt wird. Es handelt sich um einen sehr entzündlichen Brennstoff, welcher außerhalb der Brennkammer eine Gefahr für die Wohnung darstellen kann.
Um ein unbeabsichtigtes Entzünden zu verhindern, gibt der Tipp, dass ein Nachfüllen in keinem Fall bei einer warmen oder gar heißen Brennkammer erfolgen darf.
Auch dies würde zu einem Entzünden führen. Ein Nachfüllen ist nur möglich, wenn die Brennkammer vollständig ausgekühlt ist. Im Idealfall erfolgt das Nachfüllen stets mit einer Dokumentation, die auch weitere Informationen umfasst. Dazu gehört unter anderem das Fassungsvermögen der Brennkammer und des Tanks, damit nicht zu viel aufgefüllt wird. Das Gefäß mit dem Bioethanol ist abseits des Kamins zu lagern. Hierbei sind maximale Lagermengen einzuhalten. Im Weiteren empfiehlt es sich die Flasche immer unmittelbar nach der Entnahme fest zu verschließen, um ebenfalls ein Umstoßen und somit ein Verkleckern im Vorfeld zu verhindern.